BALANCE? "In Like A Lion"? Mal raten ohne in die Bandinfo und das Booklet zu schauen? Und recht gehabt: Eine Oldschool-Straight-Edge-Kapelle, noch dazu aus Schweden! Diese 7 Inch startet knallig, die Produktion ist ordentlich in Ordnung, also herrlich abgefuckt und damit so, wie es für eine (zumindest textlich: checke den Song "No Rights") zuweilen grenzwertig agierende Truppe sein sollte. Gleich im ersten Song werden zwar Binsenweisheiten als Attitüde verkauft ("Don`t want to hear your excuse. It `s not okay! Being drunk doesn`t justify you acting this way.") aber irgendwo bleiben die Hardcore-Kniestrümpfe trotzdem ansehnlich.
Über die ganze Ep bleibt jedoch ein etwas fader Beigeschmack, scheinen BALANCE nämlich tatsächlich nichts anderes zu kennen als ihr Straight Edge-Dasein und all die verkackten "Dropout[s]", die der Szene den Rücken gekehrt haben. Das riecht schwer nach Szenenfaschismus, eindeutig sind sowohl strategische Ausgrenzungen und die Bildung von Jugendkultur-Hierarchien. Vielleicht mal die Scheuklappen abnehmen, "Take a look around" und so. Naja.